Mit konzentrierter Gelassenheit und Freude in die neue Saison
Mit konzentrierter Gelassenheit und Freude in die neue Saison
Hartes Programm im August. / Kein Zollstock in der Hosentasche.
Im Sportheim vom TuS SW Enzen fand der erste Schiedsrichter-Lehrabend zur Saison 24/25 statt.
Vorsitzender Frank Wieggrebe begrüßte neben 59 Unparteiischen auch Reinhard Stemme, den Chef des Kreises. Und Wieggrebe betonte mit verstärkter Stimmlage, dass er sich sehr über die die weitere Mitarbeit seines Vorgängers Wilhelm Kläfker freue.
Und das Ehrenmitglied im NFV Kreis Schaumburg hatte gleich weniger schöne Dinge zu berichten. Der Saisonstart im August ist wegen der englischen Wochen – Spieltage Sonntag, Dienstag, Donnerstag – zum „Horror Monat“ erkoren worden. Die ohnehin schon komplizierte Personalplanung
für diesen Zeitraum erschwert sich verstärkt dadurch, dass 30 Schiedsrichter aus den verschiedensten Gründen nicht zur Verfügung stehen. Der engagierte Senior appellierte deshalb in die Runde, es möge doch der Eine oder Andere seine Absage überdenken. Insgesamt sind derzeit 137 Schiedsrichter gelistet.
Lehrwart Tim Wieggrebe hatte dagegen Positives zu erzählen. Die ersten Leistungstests waren erfreulich gut und das Pendel bei den Beobachtungen in der Liga und Klasse schlug nach oben aus. Es liegt in der Natur der Sache, dass trotzdem der mahnende Zeigefinger leicht gehoben wurde, wegen der vermeintlichen Luft nach oben.
Die Neuerungen zur kommenden Saison erklärte der Lehrwart klar und einprägsam. Das Stopp-Konzept des DFB nahm hierzu einen breiten Raum ein. Dabei geht es um die Unterbrechung von Eskalations-phasen. Hierbei wurde hingewiesen, dass dieses Mittel mit Maß und nicht bei jeder „Kleinigkeit“ angewand werden soll. Neu ist auch eine Trainersperre nach der dritten Gelben Karte. Der Coach darf nicht auf der Bank Platz nehmen, aber einen halben Meter hinter der Barriere stehen. Ein Schmunzeln in den Gesichtern der Teilnehmer war verständlich. Von ersten positiven Erfahrungen in Sachen Kapitänsdialog erzählten Schiedsrichter, die bei den Schaumburg Masters im Einsatz waren. Alle waren sich darüber einig: Es wäre schön, diese entspannte Atmosphäre in die Wettkampfsaison übertragen zu können.
Bei der Schienbeinschoner-Kontrolle prallten Theorie und Praxis aufeinander. Man kam überein, sich auf Wichtigeres zu konzentrieren und das Maßband im Hobbykeller zu belassen.
Per Video versuchte dann zum Abschluss des Abends DFB-Lehrwart Lutz Wagner die Problematik des Handspiels zu beleuchten, zu erläutern. Strafbares Handspiel, unabsichtliches Handspiel, weniger schönes Handspiel... Fakt ist: Die Diskussionen werden so schnell nicht enden. Nicht in der Bundesliga und nicht in Lindhorst und Liekwegen.