Kreispokalsieger Herren 2023 FC Hevesen

Im zweiten Anlauf hat es geklappt: Der FC Hevesen ist neuer Kreispokalsieger. Im Vorjahr unterlagen die Kicker von der Achumer Wiese noch gegen den SC Auetal mit 1:2. Diesmal war das Glück auf der FCH-Seite. Gegen den SV Engern gab es vor 700 Zuschauern einen schmeichelhaften 1:0-Erfolg. Der TuS Jahn Lindhorst präsentierte sich als hervorragender Gastgeber für die beiden Kreispokalendspiele der Herren und Altherren.

Beide Fanlager sorgten während des gesamten Finales für Gänsehautstimmung. Lautstark wurde die jeweilige Mannschaft angefeuert. Beide Teams boten allerdings biedere Fußballkost. Das Spiel war kein Schmankerl, dafür war es intensiv und spannend. Der SV Engern wirkte in den Anfangsminuten ein wenig gehemmt. Scheinbar sorgte die einzigartige Atmosphäre für weiche Knie bei der jungen Truppe von Trainer Marco Gregor. „Wir hatten zu viele Fehlpässe“, monierte der SVE-Coach.

Hevesen machte das Spiel, Engern lauerte auf Konter. Der FCH kam nach Standards zu zwei, drei Halbchancen, doch richtig gefährlich wurde es nicht für den SVE-Kasten. Auf der Gegenseite waren die beiden Abschlüsse von Michael Mantik zu harmlos.

Erst ab der 40. Minute nahm die Partie an Fahrt auf. Und der SV Engern hatte das dicke Ding zur Führung. Nach einer Kopfballablage tauchte Mathias Krebs völlig blank vor der Kiste auf und verzog. „Den muss er machen“, meinte Gregor. Nur eine Minute später war FCH-Keeper Alexander Kruse einen Schritt eher am Ball als Timo Zenker.

Mit der letzten Aktion vor der Pause lag der Ball urplötzlich im Netz des SV Engern. Natürlich musste ein Standard herhalten für die Führung des FC Hevesen. Nach einer Ecke bekam die SVE-Defensive den Ball nicht aus der Gefahrenzone, Tim-Lucas Vauth stand goldrichtig und staubte zum 1:0 für den FCH in der 45. Minute ab.

In der zweiten Halbzeit ging es bei FCH-Torjäger Alexander Wellschmidt nicht mehr weiter. Die Oberschenkelverletzung machte ein Weiterspielen unmöglich. Hevesen ließ sich nun tief fallen, Engern übernahm das Spielkommando und drängte auf den Ausgleich. Der FCH verteidigte geschickt, Großchancen waren Mangelware. Die stabile Defensive des FCH ging zu Lasten der Offensive. Bis in die Schlussphase hinein blieb Hevesen ohne gefährliche Aktion.

Engern berannte das FCH-Gehäuse. Michael Mantik (61.) wurde schön freigespielt, doch sein Abschluss war zu überhastet und so hatte FCH-Keeper Kruse keine Probleme. Eine Direktabnahme von Denis Stapel ging in die Wolken (73.). Viel Kampf und Krampf und wenig Fußball kennzeichnete das Pokalendspiel. Hevesen verteidigte nun mit Mann und Maus. Die beste Möglichkeit zum Ausgleich hatte Fynn Flentge (80.). Der Youngster wurde über mehrere Stationen gut in Szene gesetzt, stand frei vor Kruse, doch dem Rechtsschuss von Flentge fehlte es an Härte und Präzision, sodass der FCH-Torwart auf dem Posten war.

Engern warf in der Schlussphase alles nach vorne und Hevesen kam doch mal gefährlich über die Mittellinie. Nach einer harmlosen Flanke patzte SVE-Schlussmann Lennart Dieterich, ließ den Ball aus den Händen gleiten, Tim-Lucas Vauth setzte zum Heber an, doch der zurückgeeilte Jan-Luca Baake klärte auf der Linie.

In der achtminütigen Nachspielzeit wollte der Ausgleich für den SV Engern nicht mehr gelingen. Der Schuss von Tim Vogt aus 22 Metern rauschte am Tor vorbei. Dann pfiff Schiedsrichter Dennis Remus die Partie ab. Grenzenloser Jubel beim FCH, Tränen dagegen beim SV Engern. Der FC Hevesen hatte das Glück auf seiner Seite.

„Der TuS Jahn Lindhorst war ein guter Gastgeber, Glückwunsch an den FC Hevesen zum Pokalerfolg. Es ist eine bittere Niederlage. Wir müssen das 1:0 machen und fast im Gegenzug schlucken wir nach einem Fehler den entscheidenden Gegentreffer“, bilanzierte SVE-Coach Marco Gregor.

„Es war kein gutes Spiel, aber für uns zählte es nur den Pokal zu holen. Das haben wir geschafft und nun feiern wir ein rauschendes Fest in Hevesen. Vielen Dank an den TuS Jahn Lindhorst für die tolle Organisation“, erklärte ein überwältigter FCH-Coach Denis Reinhardt nach dem Pokaltriumph.

SVE: Lennart Dieterich, Marvin Harting (83. Dennis Rinne), Nico Luther, Tim Vogt, Oliver Watermann, Timo Zenker (70. Oliver Meinardus), Denis Stapel, Mario Cimino (76. Pascal Glissmann), Mathias Krebs (66. Fynn Flentge), Jan-Luca Baake, Michael Mantik.

FCH: Alexander Kruse, Till Kammann, Marius Klupsch, Dennis Levenhagen, Tom-Oliver Vauth (73. Felix Jahn), Alexander Wellschmidt (46. Dennis Kleiber), Tim-Lucas Vauth (90. Julian Seele), Michel Kammann, Niklas Vehling, Mattes Wilharm (61. Moritz Wilharm), Philipp Pöhler.

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Autor: Sebastian Blaumann / Rinteln-Sport.de